Letztens habe ich etwas sehr Schönes gelesen in dem Newsletter von Daily OM. Da heißt es, auf Deutsch übersetzt:

Ein Herz, das gebrochen ist und Schmerz gesehen hat, enthüllt einen Spalt, der ihm erlaubt, mehr Licht zu empfangen.

Ich finde, das ist eine wunderschöne und tröstende Metapher. Und ich möchte sie noch erweitern: Ein Herz das gebrochen ist, hat eben nicht nur den Schmerz, sondern auch die Liebe gesehen. Es hat vielleicht sogar bedingungslos und über die Maßen geliebt. Und so hilft dieser Bruch im besten Falle auch dazu, diese Liebe nach außen strahlen zu lassen und noch andere Wesen zu erreichen als das so schmerzlich vermisste. Das hängt ab von der Entscheidung des „Gebrochenes-Herz-Besitzers“, inwieweit er/sie bereit ist, andere an diesem Übermaß an Liebe teilhaben zu lassen. Also kanalisiert das gebrochene Herz durch diesen Spalt nicht nur Licht hinein, sondern auch Liebe hinaus.

Da höre ich schon Stimmen: Ja, aber vielleicht kommen ja auch dunkle Energien heraus und hinein, wenn man schon so aufgebrochen ist. Nein, kommen nicht. Auch das hängt, wie immer, von der Entscheidung ab, die der Gebrochene-Herz-Besitzer trifft.

Und noch eine tröstliche Vorstellung: Wenn so viel Licht hineinkommt und herausstrahlt durch die Bruchstelle des Herzens, dann kann diese leichter heilen. Man kann sich das vorstellen wie ein Balsam, wie ein Lichtfinger, wie ein Finger Gottes, wenn du so willst, der diesen Spalt immer und immer wieder berührt und pflegt, bis der Schmerz in eine andere Dimension übergeht, und die auf diese Weise sorgfältig behandelte Bruchstelle mit einer dauerhaften Information geprägt ist: Ich kann lieben.

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