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Gute Vorsätze

Viele Leute nehmen sich ja gerne Änderungen für das neue Jahr vor. Diese Vorhaben laufen bekanntlich unter dem Begriff „gute Vorsätze“… Leider rebellieren das Bewusste wie das Unbewusste gerne gegen solches Tun. Ich denke daher, man macht es den beiden leichter, wenn man keine „guten Vorsätze“ fasst, sondern „Ziele“ anvisiert. „Ziele“ klingt nach „ja, packen wir’s an!“ während „gute Vorsätze“ eher mit einem mühseligen Unterfangen assoziiert sind. Man macht es den beiden noch leichter wenn diese Ziele nicht unbedingt auf den 1. Januar gelegt werden, sondern möglicherweise auf einen anderen Zeitpunkt zu Beginn des Jahres.

Welche?

Ein ZP1110417iel könnte es sein, zu lernen, zu üben und, juhu, zu erreichen, weniger zartbesaitet zu sein.

Wie komme ich darauf? Hochsensibilität ist das (neue/alte) Thema, mit dem sich meine Freundin und Kollegin Marianne Scherer in der Zeitschrift Bio (Nr.6/2015) befasst. Hochsensibel sollen ca. 15% der Bevölkerung sein. Ich nehme an, dass Menschen, die sich für metaphysische Themen interessieren und sich mit ihnen befassen so ziemlich alle hochsensibel sind, also der Großteil der Leser dieses Blogs.

Zu den zahlreichen Facetten der Hochsensiblen gehören Fähigkeit zu starker Empathie, großer Hilfsbereitschaft, Sensitivität und intuitiver Wahrnehmung – also einer Wahrnehmung, die über das Hören und Sehen hinausgeht. Solchermaßen strukturierte Menschen brauchen in der Regel viel Raum, um sich zurückziehen zu können, denn sie fühlen sich sehr schnell ausgelaugt vom Alltagsgeschehen und dem Umgang mit den Mitmenschen. Sie nehmen intensiver wahr und sie nehmen sich mehr zu Herzen.

Gesunde Grenzen

Die mangelnde Fähigkeit zur gesunden Abgrenzung ihres eigenen Feldes gehört zu den „Schattenseiten“ P1080810 (2)dieser Menschen. Sie kauen lange an wahrgenommenen Verletzungen, die andere einfach mal eben abhaken, und nehmen persönlich.

Wenn du also dazu tendierst, die Dinge schwer zu nehmen, zu viel an dich herankommen lässt und merkst, dass dich das davon abhält, mit vollem Einsatz an deinen wichtigen Projekten/Vorhaben zu arbeiten oder dich gar ausbrennen lässt, dann empfehle ich als Zielvorstellung für das neue Jahr: Seelische Abhärtung.

Wie?

Das großartige Mantra „Fuck It“ stammt nicht von mir, sondern von John C. Parkin (Titel eines Buches) – ich habe schon öfters darauf hP1080760ingewiesen. Das nächste ist von mir:

„Ich mach’s mir leicht!“ (Sehr hübsch auch in der Kombi: Fuck it, ich mach’s mir leicht)

(Obacht: Achte auf eventuelle Widerstände, die beides hervorrufen könnte).

Und merke: Man kann sensibel, sensitiv, medial, empathisch, harmonieorientiert, intensiv wahrnehmend sein – und zugleich kraftvoll, stark, zielorientiert und „unnett“, beziehungsweise umgekehrt. Es schließt sich nicht aus, wie manche denken!

Am besten man öffnet sich für seine ungeliebten Seiten, heißt sie willkommen, bindet sie ein und sagt der Vorstellung adieu, man müsse als überirdischer Gutmensch ein paar Zentimeter über der Erdoberfläche wandeln.

Ich wünsche allen ein hervorragendes empathisches und cooles Jahr 2016!

Eure Gabriele S. Bodmer

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