Du weißt, die Sache mit den Grenzen hat es in sich. Da befinden wir uns nämlich auf einer Gratwanderung zwischen zu viel und zu wenig, zu schwach, zu stark. Daher sprechen wir ja auch sicherheitshalber von „Gesunden Grenzen“.

 Was bedeutet das nun?
Wenn du an gesunde Grenzen denkst, kommt dir wahrscheinlich zuerst in den Sinn, wie du dich am besten schützen und abschirmen kannst. Es geht darum, deine Werte, Bedürfnisse und Gefühle zu kennen – und dafür einzustehen. Es bedeutet, klar und deutlich zu kommunizieren, was du möchtest und was nicht. Solche Menschen haben keine Angst davor, "Nein" zu sagen. Sie sind emotional stabiler, lassen sich weniger von anderen beeinflussen und geraten seltener in toxische Beziehungen. Nun zur anderen Seite:

Zu starke Begrenzungen
können deine Möglichkeiten einschränken. Ich nenne hier drei Beispiele:

1. Technologiefeindlichkeit – eine gefährliche Form der Abgrenzung:
In einer Welt, die immer digitaler wird, entscheiden sich manche Menschen bewusst gegen den Einsatz von Technologien oder gegen technologieorientierte Firmen. Das Problem? Sie bleiben zurück, verpassen wertvolle Vernetzungsmöglichkeiten, Bildungschancen und die Bequemlichkeit, die digitale Tools im Alltag bieten.

Die Folge: Sie schneiden sich selbst von Entwicklungen ab, die ihnen das Leben, selbstverständlich auch das Berufsleben, erheblich erleichtern und bunter machen könnten.

2. Berufliche Stagnation durch Angst vor Veränderung:
Es gibt Menschen, die aus Angst vor Versagen oder Veränderung keine neuen beruflichen Herausforderungen wagen. Sie bleiben in ihrer Komfortzone.

Der Preis dafür ist hoch: berufliche Unzufriedenheit, Stillstand und das Verpassen von Entwicklungsmöglichkeiten. Statt persönlich und beruflich zu wachsen, stagniert man und verliert das Gefühl von Erfüllung.

3. Konflikte vermeiden und sich von Wachstumsmöglichkeiten abschneiden:
Manchmal ist es einfacher, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Doch wer das zu oft tut, verpasst die Chance, wichtige Themen anzusprechen und Klarheit zu schaffen.

Die Konsequenz? Du bleibst in ungesunden Beziehungen gefangen und begrenzt deine Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln und emotional zu wachsen.

Und jetzt geht’s ans Eingemachte:
Aber da ist noch etwas: Das Vertrackte an der Selbstausgrenzung ist, dass sie viel weiter reicht, als wir so ahnen mögen: Wenn du dich in einem Feld begrenzt, wird es auch ungeahnte Auswirkungen auf andere Bereiche haben.

Die Information
Wenn du durch deine Entscheidungen ins Feld gibst, dass du konkrete Möglichkeiten absolut ausschließen willst, dann wird sich das anderen Bereichen ebenfalls mitteilen. Das ist die energetische Ebene. Du teilst dem Universum mit: Ich begrenze mich lieber. Es respektiert deine Wünsche.

Die Finanzen
Wer sich neuen Möglichkeiten verschließt – sei es in der Technologie, im sozialen Umfeld oder in anderen Bereichen – blockiert nicht nur sein persönliches Wachstum, sondern auch das seiner Finanzen. Offene und flexible Menschen sind wie Magneten für Chancen und Wohlstand, starre Abgrenzung indes, gegen was auch immer, führt dazu, dass man wertvolle Gelegenheiten verpasst und damit auch möglicherweise den finanziellen grünen Zweig.

Begrenzung ist nicht gleich Sicherheit
Es ist ein gefährlicher Trugschluss zu glauben, dass man durch Ausgrenzung sicherer lebt – in Wahrheit verbaut man sich die Möglichkeit, an der Fülle des Lebens teilzuhaben. Wer seine Komfortzone verlässt und sich neuen Ideen öffnet, öffnet gleichzeitig die Tür zu einem Leben voller Möglichkeiten und finanzieller Fülle.

Erzähle es dem Universum
Also kommuniziere dem Universum, schau ich bin offen für alle Möglichkeiten, die mich nähren und meine Entwicklung stützen. Das kannst du wortwörtlich mitteilen.

Sieh mal nach, wo du dich abgrenzt
Der erste Schritt zur Lösung der Herausforderung ist zu überprüfen, welche Bereiche des Lebens, des gesellschaftlichen Miteinanders du aus deinem Leben eher ausschließt. Wo du dich begrenzt, also. Und dann mach einen kleinen Schritt, dir mehr Öffnung dafür zu erlauben.

Beispiel
Stell dir vor, du vermeidest soziale Veranstaltungen, weil du dich dort unwohl fühlst oder Angst hast, nicht dazuzugehören oder mit Menschen zu sprechen oder alleine dazustehen. Der erste Schritt wäre, zu erkennen, dass du dich in diesem Bereich begrenzt. Ein nächster Mini-Schritt könnte sein, eine Einladung zu einer kleinen, informellen Veranstaltung anzunehmen, bei der du dich etwas sicherer fühlst. So öffnest du dich schrittweise für mehr soziale Interaktionen und erweiterst deinen persönlichen Komfortbereich.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausloten, Setzen und Erweitern deiner Grenzen.