Kürzlich nahm ich an einem Seminar teil, in dem eine äußerst effiziente Methode der Energiearbeit unterrichtet wurde. Zu Beginn des Workshops machte der Seminarleiter deutlich, dass man keine Wunder erwarten dürfe. Ich nehme an, er tat es deshalb, um sich selbst vor Vorwürfen aufgrund eventuell überhöhter Erwartungen zu schützen, die in entsprechender Literatur zum Thema geschürt werden.
Das ist verständlich aber schade. Natürlich sollten wir Klienten keine Versprechungen machen. Ich finde allerdings, man sollte Wunder immer erwarten. Nicht nur wenn man Energiearbeit leistet, sondern im ganz normalen Alltag. Karies? Erwarte Wunder! Ballen? Erwarte Wunder! Hexenschuss? Erwarte Wunder! Der übliche Gedanke zur Karies: Ohne zahnärztlichen Eingriff geht da nichts. Ich empfehle in der Tat, bei Zahnproblemen unbedingt zum Zahnarzt zu gehen, aber nichts soll dich hindern, Wunder zu erwarten. Vielleicht sagt dann der Zahnarzt: “Vor einer Woche habe ich Karies festgestellt, jetzt kann ich nichts mehr davon erkennen”. Wie heißt es so schön in dem Buch von Dr. Zhi Gang Sha “Seelenweisheit”? Teile deinem Körper mit, dass er heilen soll. Teile alle deinen Anteilen mit, dass sie die Macht haben, sich selbst zu heilen. Teilen dir selbst mit, dass du die Macht hast zu heilen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir früher oder später nur durch ein einziges Wort heilen werden. Dann nämlich, wenn wir Wunder erwarten und auch zutiefst davon überzeugt sind, dass sie passieren. Im Moment ist das für die meisten von uns noch schwer, weil unser unbewusster oder vorbewusster Gedanke in diesem Zusammenhang ist: “Ohne operativen Eingriff etc. (wie auch immer das Problem lösbar erscheint), ist keine Heilung möglich. Ich habe diese Erfahrung bereits gemacht. Es ist Unsinn, etwas anderes zu glauben”. Andere (ebenfalls meist unbewusste) Gedanken könnten sein: “Man kann nicht immer gesund sein” oder “ist klar, dass ich kein Geld habe, es steht mir nicht zu”. Usw.
Ich halte nicht allzu viel von Affirmationen, einfach weil das Unbewusste sich meist dagegen sperrt (weil es anderer Ansicht ist), und man sie nicht so oft sagt, wie man müsste, damit sie greifen können. Wer aber möchte kann sich immer wieder mitteilen: “Ich erwarte Wunder – jetzt, immer und überall”.
Wer sich mit Klopftechniken (EFT) auskennt könnte folgende Wahlmöglichkeit (nach Patricia Carrington) klopfen:“Auch wenn ich nicht an (ein) Wunder (evtl. bezüglich eines bestimmten Problems…) glaube, wähle ich mich dafür zu öffnen, dass Wunder in meinem Leben selbstverständlich sind.”